Ich habe vor ein paar Tagen mit Joshua über das Lieferkettengesetz gesprochen.
Er beschäftigt sich fast täglich damit und was er mir erzählt hat, sollte eigentlich alle aufhorchen lassen. ⚙️
Das deutsche LKSG wurde durch die letzten Änderungen fast zahnlos.
Keine echten Sanktionen, keine Berichtspflicht und auf EU-Ebene wird die CSDDD (Corporate Sustainability Due Diligence Directive) gerade massiv verwässert.
Was bleibt also von der ursprünglichen Idee einer fairen, transparenten und verantwortungsvollen Lieferkette?
Viele sagen: „Gut so, weniger Bürokratie!“
Aber wenn man genauer hinschaut, ist das zu kurz gedacht.
Denn was im Kern verloren geht, ist nicht Papierkram, sondern die Chance, langfristig stabilere und nachhaltigere Lieferketten aufzubauen. 🌍
Joshua hat’s treffend formuliert:
Wenn Unternehmen keine Konsequenzen fürchten müssen, verlieren sie den Anreiz, wirklich hinzuschauen.
Und genau das war ja der Sinn des Gesetzes – Risiken in der Tiefe der Lieferkette sichtbar zu machen, nicht nur bei den direkten Lieferanten.
Ich verstehe jedes Unternehmen, das stöhnt, weil neue Regularien Aufwand bedeuten.
Aber aus Sicht des Einkaufs ist das auch eine Frage von Wettbewerbsfähigkeit:
Wer heute saubere Lieferketten aufbaut, ist morgen resilienter, glaubwürdiger und attraktiver für Kunden und Investoren. 💡
Niemand hält sich gerne an Regeln… das stimmt.
Aber gute Regeln zwingen uns, besser zu werden.
Und genau deshalb sollten wir auf europäischer Ebene nicht den einfachsten, sondern den richtigen Weg gehen.
Lieferkettengesetz: Warum die Abschwächung ein Risiko für Unternehmen ist | KKSC
Kivanc Karakoc // Oktober 8
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